Mittwoch, 3. April 2013

Die Leiden der jungen Sportler


Der Wecker klingelt. Ich drehe mich vorsichtig nochmal auf die andere Seite… aua… geschafft! Ich spüre jeden Muskel meiner Beine. Ganz besonders rechts seitlich am Oberschenkel – obwohl – links zieht es auch schon ganz schön. Mein Nacken fühlt sich auch nicht gut an, der Rücken zieht und meine Arme lassen sich auch nicht schmerzfrei bewegen. Oh man, ich will wirklich nicht aufstehen. Heute ist Samstag… DER Samstag. Es wird anstrengend werden.

Mit verkniffenem Gesicht stehe ich dann doch auf und schaue zuerst in den Spiegel. Puh, ganz schöne Augenringe – man könnte meinen die Schwimmbrille würde sich langsam ins Gesicht brennen und die Narben auf dem Handrücken von der Leine werden auch nicht weniger. Ich sehe wirklich fertig aus. Nur gut, dass es jetzt erst mal leckeres Frühstück gibt. Wenn ich nur an diese ofenwarmen Brötchen mit der zerlaufenen Schokolade denke… das einzige was mich noch am Leben hält (…)

Na das Schwimmen war ja gar nicht so übel, aber DER Trainingswettkampf kommt ja noch. Wir rollen uns gerade ein, schön locker. Nicht schneller werden. Sag mal geht’s da gerade schon wieder bergauf? Ich dachte wir wollten locker einrollen… Leute, nicht schneller werden - das haut ja jetzt schon rein. Oh gut, wir kehren um – hat ja jetzt auch gereicht,  aber trotzdem ganz schön windig und die Straße ist auch nicht die beste. Aua mein Hintern… aaarrgh… schon wieder ein Schlagloch übersehen, zeigt doch auch mal was an! Mit tut ja eh schon alles weh, das kann ja noch toll werden. Und wie lang die Strecke doch ist. Aha… hier der Laufwendepunkt. Auch etwas zu weit für meinen Geschmack. Na wir sind ja schon fast da, oder soll ich lieber sagen „leider schon fast da“? Ok, letzte Vorbereitungen, was zieh ich bloß an? Wie war das mit den schnellen Wechseln nochmal? Aufspringen von links, oder von rechts? Und wie komme ich dann gleich nochmal in meine Schuhe? Und schon geht es los (…)
Jetzt bin ich wirklich müde, mir tut wirklich alles weh, aber es ist vorbei, geschafft! Ich liege auf meinem Bett, alle Viere von mir gestreckt und kann mich kaum noch bewegen. Meine Beine – ich glaube da kündigt sich ein Krampf an. Jetzt bloß nicht bewegen. Ich war so langsam, die Laufzeiten lasse ich besser unerwähnt. Obwohl… die Radzeiten besser auch. Ich glaube die Trainer haben sich ganz schön für uns geschämt – wir dürfen morgen gleich noch mal Wechseltraining machen. Aber morgen ist ja zum Glück Ruhetag – endlich! Vielleicht gehen die Schmerzen dann wieder weg, oder sie werden noch schlimmer?! Lieber nicht daran denken. Jetzt kuschle ich mich in mein aufgebauschtes Kissen und die warme flauschige Decke (Achtung: Ironie!) – wer schläft denn bitte mit Bettlaken zum zudecken. Noch nicht mal im Bett finde ich eine, meinen Schmerzen angepasste Position. Ah doch, so geht’s – Schmerzzone auf ein Minimum reduziert :-)
Gute Nacht!
Marta u. Theres

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